Sich abspielende Veränderungen

Ein erklärender Text folgt demnächst ...


Eines meiner absoluten Lieblingsmotive hier daheim.

Es ist eigentlich und traurigerweise eine abgestorbene Esche.

Aber warum?


Abgestorben durch eine aus Asien eingeschleppte Pilzerkrankung im Zusammenspiel mit ...

Im Zusammenspiel mit ... Gehen wir erst einmal vom zu schnell wandelnden Klima aus, welches hier in den Alpen ja deutlich forcierter ums Eck kommt als anderswo. Damit kommen unsere heimischen Eschen eigentlich gut zurecht. Sie ist somit und grundlegend ein großer Hoffnungsträger in der Klimaerwärmung. Die Esche ist neben Eiche und Buche der häufigste Laubbaum im heimischen Landschaftsbild. In der Holzverarbeitung früher wie heute ist sie nicht wegzudenken. Die Esche alleine wie auch im Bestand ist prägend in geschützten Ökosystemen. Viele bestimmte Moose, Flechten und Insekten stehen mit ihr in engster Verbindung und können ohne sie nicht überleben. Sie wurde daher über Jahrzehnte hoffnungsvoll gepflanzt. Jetzt ist da aber dieser Eschen befallende Pilz, welcher die Bäume stark strapaziert und somit schwächt. Es gibt über extrem kurze Zeit keinen Baum mehr ohne diesen Pilz. Und diese Pilzerkrankung kam so schnell und belastend ... Einige Eschen sind gegen den Pilz anfälliger, andere Eschen dagegen weniger. Sind Bäume gesund und somit widerstandsfähig - solch Pilzbefall wäre wohl irgendwie händelnbar. Aber, diese zwei Dinge in Wechselwirkung lassen den Baumfreunden keine Zeit mehr zur Erholung. Klimawandel und seine Folgen, eine ständig plagende Krankheit fordern schlussendlich ihren Tribut. Und eine Anpassung - sprich die Hoffnung auf natürliche Evolution - durch die massive und viel zu schnelle Konfrontation mit "Wandel und Krankheit" kann diese nicht greifen. Im "Normalfall" einer natürlich laufenden Evolution würde man wohl Abwehrmechanismen entwickeln. Der Wirt, in dem Fall die Esche und der Pilz würden sich arrangieren und beide überleben. Aber unter diesen gegebenen Umständen ...

Und steht dann noch solch eine wundervolle Esche alleine an so einem speziellen Platz, ohne jeglichen Schutz gegenüber Wind, Wetter usw. ... kommt dann noch solch eine stark belastende Pilzerkrankung hinzu - das grundlegende Dilemma ist leider vorprogrammiert.

Wie schon geschrieben, für mich ist dieser gestorbene Baum an diesem Standort, eines meiner faszinierendsten Motive der Heimatregion.

Vielleicht aber genau deswegen, weil solch eine "Geschichte" dahinter steht ...

Erstellt Dirk: 2024